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Anfrage- und Beschwerdestatistik 2016: Bankthemen führen klar, Beschwerdemanagementsysteme unter der Lupe

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Rund 8.800 Anfragen und Beschwerden von Verbrauchern hat die FMA 2016 abschließend erledigt. Davon entfielen zirka 2.260 Anfragen und Beschwerden auf die Bankenaufsicht, etwa 1.240 betrafen die Versicherungsaufsicht und ungefähr 1.180 bezogen sich auf die Wertpapieraufsicht – diese sind damit die drei Aufsichtsbereiche mit dem stärksten Aufkommen. Der überwiegende Teil der Anfragen und Beschwerden, nämlich zirka 5.800, wurden schriftlich vorgebracht, etwa 3.000 erreichten die FMA auf telefonischem Weg.

Betrachtet nach Themen haben Probleme rund um die Depotüberträge im Zuge der Einstellung eines Online-Brokers zu einer Kumulierung von Beschwerden geführt. Die FMA hat hier entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag dafür gesorgt, dass im Rahmen der Übertragungen den Verbraucherinteressen Rechnung getragen wurde. Die Depotüberträge sind mittlerweile ohne Schaden für die Kunden abgeschlossen worden. Zahlreiche Anfragen gab es weiters im Zusammenhang mit den strengeren Vorschriften für die Identitätsfeststellung von Kunden, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzubeugen. Diese nahm die FMA zum Anlass, die Banken zu einer transparenteren Kundeninformation anzuhalten.

Auf Grund der geltenden Finanzmarktgesetze haben österreichische Finanzinstitutionen, insbesondere Banken und Versicherungen, geeignete Beschwerdemanagementsysteme für Kunden einzurichten. Im Zuge ihrer Tätigkeit als Verbraucherinformationsstelle prüft die FMA im Einzelfall die Einhaltung dieser Bestimmungen und das Funktionieren der Beschwerdeabwicklung in den beaufsichtigten Unternehmen. Das heißt die erste Anlaufstelle für individuelle Beschwerden sind stets die Unternehmen, die FMA kontrolliert in weiterer Folge primär, ob die Beschwerde­managementsysteme funktionieren. Beschwerden über ein von der FMA beaufsichtigtes Unternehmen können unter https://www.fma.gv.at/beschwerde-und-ansprechpartner/beschwerden-ueber-beaufsichtigte-unternehmen-einbringen/eingebracht werden.

 

Rückfragehinweis für Journalisten:

Mag. Tiemon Kiesenhofer, MBA
+43/(0)1/24959-6010
+43/(0)676/882 49 610