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FMA-Bericht zum 1. Quartal 2016 der österreichischen Versicherungswirtschaft

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Österreichs Versicherungswirtschaft startete uneinheitlich ins Geschäftsjahr 2016. Das Prämienvolumen sank zwar im 1. Quartal (verglichen mit dem 1. Quartal 2015)  um – 3,77 % auf € 5,17 Mrd., dies war aber insbesondere einem massiven Rückgang der Einmalerläge in der Lebensversicherung (- € 248 Mio. oder – 41,91%) geschuldet. Die Krankenversicherung legte hingegen um 4,45% auf € 524 Mio. zu, die Schaden-/Unfallversicherung, aus der mehr als die Hälfte des gesamten Prämienvolumens kommt, legte um 1,15% auf € 2,95 Mrd. zu. In der Lebensversicherung insgesamt ging das Prämienvolumen um -13,23% auf € 1,7 Mrd. zurück. Die Summe aller Assets zu Buchwerten erhöhte sich dennoch um 0,8% auf € 108,8 Mrd. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verbesserte sich um € 6,6 Mio. (+1,6%) auf  € 412,7 Mio., wobei sich zwar das Finanzergebnis um -3,58% verringerte, das versicherungstechnische Ergebnis aber um 49,35 % verbesserte. Dies geht aus dem heute von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das 1.Quartal der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Trotz der Herausforderungen durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld sind die österreichischen Versicherungsunternehmen nach wie vor auch sehr stabil aufgestellt. So sind die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) zum Ende des 1.Quartals 2016 im Vergleich zum Vorquartal um 7,03% auf € 23,4 Mrd. gestiegen. Das entspricht einer Reservequote bei den Kapitalanlagen von 26,08%. Auch die mit dem aktuellen FMA-Quartalsbericht erstmals erhobenen neuen Solvabilitätsanforderungen nach dem mit 1.1.2016 in Kraft getretenen neuen Versicherungsaufsichtsgesetz (Stichwort: Solvency II), das jetzt das individuelle Risikoprofil jedes Unternehmens berücksichtigt, stellen der Branche ein zufriedenstellendes Zeugnis aus. Mehr als die Hälfte der Unternehmen verfügt über mehr als 200% des gesetzlich geforderten Mindest-Solvenzkapitals (SCR, Solvency Capital Requirement). Der Durchschnittswert (Median) aller Versicherer liegt bei 220,8%. Und die Hälfte der Versicherungsunternehmen erfüllt die Mindestkapitalanforderungen (MCR, Minimum Capital Requirement) zu rund 500 bis 900%.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website unter https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

 

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006
+43/(0)676/882 49 516

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