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FMA-Bericht zum 1. Quartal 2019 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Gutes Versicherungsgeschäft, schwieriges Anlagegeschäft

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im 1. Quartal 2019 das eingenommene Prämienvolumen, verglichen mit dem 1. Quartal 2018, um + 0,37 % auf € 5,25 Mrd. erhöht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte im 1. Quartal 2019 sehr kräftig zu, um + 67,96% im Jahresabstand auf € 390,2 Mio. Dies war darauf zurückzuführen, dass in diesem Zeitraum das versicherungstechnische Ergebnis um +42,28% zulegte, das Finanzergebnis um +37,18%. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebunden Lebensversicherung) liegt bei € 109,6 Mrd. (+0,89%). Die Eigenmittelausstattung der Versicherungsunternehmen ist nach wie vor gut: Mehr als 50 % der Unternehmen weisen einen Solvabilitätsgrad (SCR) von über 220% aus,  womit sie mehr als doppelt so hohe Eigenmittel besaßen wie notwendig. Dies geht aus dem heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA veröffentlichten „Quartalsbericht Q1 2019 – Versicherungsunternehmen“  hervor.

Gutes Versicherungsgeschäft, schwieriges Anlagegeschäft

Aufgegliedert nach Versicherungssparten fiel die Prämienentwicklung jedoch sehr unterschiedlich aus. Während diese in der Schaden- und Unfallversicherung mit +3,97% auf € 3,25 Mrd. sowie in der Krankenversicherung mit + 3,36% auf € 587 Mio. kräftig zulegte, war sie in der Lebensversicherung -8,05% auf € 1,41 Mrd. weiterhin stark rückläufig.  Dieser Rückgang war mit jeweils fast € 100 Mio. zu rund vier Fünftel auf Einmalerläge sowie die fonds- und index-gebundene Lebensversicherung zurückzuführen. Ebenso ist das Rückkaufvolumen, wie die vorzeitige Kündigung in der Lebensversicherung genannt wird, mit 24,07% hoch. Entwicklungen, die wohl die besonderen Herausforderungen durch das nach wie vor anhaltende Niedrigzinsumfeld für Anlageprodukte widerspiegeln.

Die „Umsatz-Rendite (EGT zu Prämien) als wesentliche Kennzahl der Ertragskraft hat sich im 1. Quartal 2019 mit plus 362 Basispunkten auf 8,9% im Jahresabstand signifikant verbessert. Besonders bemerkenswert ist dabei der Beitrag der Lebensversicherung, deren Umsatz-Rendite in diesem Zeitraum von 1,03% auf 4,60% stieg (Schaden/Unfall von 8,60% auf 11,54%, Kranken von 2,38% auf 7,6%).

Rückfragehinweis für Journalisten

Klaus Grubelnik: +43 / (0)1 / 249 59 6001 oder +4 3 / (0)676 / 88 249 516

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