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FMA-Bericht zum 1. Quartal 2023 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Anstieg des Präminenvolumens, verbessertes EGT, gute Solvabilität

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben das Volumen der verrechneten Prämien im 1. Quartal 2023, verglichen mit dem 1. Quartal 2022, um +4,29 % auf € 6,53 Mrd. erhöht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) hat in diesem Zeitraum um + € 96,06 Mio. auf € 199,00 Mio. zugelegt. Dies war darauf zurückzuführen, dass das versicherungstechnische Ergebnis um + € 71,19 Mio. (+ 299,39%) auf € 94,97 Mio. zugenommen hat, und das Finanzergebnis um + € 274,20 Mio. (+99,28%) auf € 550,38 Mio. stieg. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag zum 31. März 2023 aber bei € 104,93 Mrd. , ein Rückgang um € 6,94 Mrd. oder – 6,2% gegenüber dem Vergleichswert ein Jahr zuvor. Dies geht aus dem heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten „Quartalsbericht Q1 2023 – Versicherungsunternehmen“ hervor.

Gestärkte Ertragskraft, aber die stillen Reserven erholen sich nur langsam

Aufgegliedert nach Versicherungssparten legte das Prämienvolumen der Schaden- und Unfallversicherung mit +8,54% auf € 4,46 Mrd. zu, jenes der Lebensversicherung sank um – 7,69% auf € 1,37 Mrd. und das der Krankenversicherung stieg um + 4,72% auf € 703 Mio. ; jeweils verglichen mit 1. Quartal 2022. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im Berichtszeitraum auf € 4,25 Mrd. , das entspricht einem Plus von 6,81% ebenso im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal.

Die „Umsatz-Rendite“ (EGT zu Prämien) als wesentliche Kennzahl der Ertragskraft legte im Jahresabstand um 171 Basispunkten zu, wobei es in allen Bilanzabteilungen Steigerungen gab.

Die Eigenmittelausstattung der Versicherungsunternehmen war weiterhin gut: Im Berichtszeitraum wiesen 90,91% der Unternehmen einen Solvabilitätsgrad (SCR) von über 200% aus, womit sie über mehr als doppelt so hohe Finanzmittel verfügten, als zur Erfüllung aller Verpflichtungen erforderlich ist. Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne jene der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) stiegen im Vergleich zum Vorquartal um + 9,06% auf € 11,76 Mrd. Sie blieben damit aber nach wie vor signifikant unter den € 19,34 Mrd. ein Jahr davor. Die Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtzeitraumes 12,44% (Q1-22: 20,58%).

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik

+43 / (0)1 / 24959-6006

+43 / (0)676 / 88 249 516

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