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FMA-Bericht zum 3. Quartal 2018 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Prämienvolumen stieg um 1,34% auf € 3,89 Mrd., EGT weiter unter Druck.

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen verzeichneten im dritten Quartal 2018 eine Erhöhung des Prämienvolumens von +1,34% auf € 3,89 Mrd. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese resultierte aus einer Erhöhung des Prämienvolumens in den Sparten Schaden- und Unfallversicherung von +3,73% auf € 2,1 Mrd. sowie Krankenversicherung +4,16 % auf € 551 Mio. In der Sparte Lebensversicherung wurde ein Rückgang von -3,63% auf € 1,23 Mrd. verzeichnet. Damit kamen 56,46% der Prämien aus der Sparte Schaden/Unfall, 30,98% aus der Sparte Leben und 12,56% aus der Krankenversicherung. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 3. Quartal 2018 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

In den ersten drei Quartalen betrug das Prämienvolumen € 13,27 Mrd. (+1,53%) und setzte sich aus Einnahmen von € 7,49 Mrd. (+3,46%)  in der Schaden- und Unfallversicherung, € 4,11 Mrd.
(-2,74%) in der Lebensversicherung und € 1,67 Mrd. (+4,21%) in der Krankenversicherung zusammen. Bemerkenswert ist dabei, dass sich in der Lebensversicherung der Anteil der Einmalprämien gegenüber den laufenden Prämien von 14,01% auf 13,93% leicht verringert hat, der Anteil der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen gegenüber der konventionellen Lebensversicherung hingegen von 23,75% auf 24,73% erhöht hat.

Erträge weiter unter Druck

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 18,40% auf € 430,42 Mio. Beim Finanzergebnis wurde eine Verringerung von -13,17% verzeichnet, von € 2,17 Mrd. auf € 1,88 Mrd. Daraus ergab sich eine Abnahme des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um € -101,5 Mio. oder -10,21% auf € 892,74 Mio. 87% des EGT stammen dabei aus der Schaden/Unfall-Versicherung, 7,70% aus Leben und 4,30% aus der Krankenversicherung. Die Umsatzrendite, also das Verhältnis EGT zu Prämien, betrug in den ersten drei Quartalen 6,9%, um -0,9%-Punkte weniger als noch im Jahr davor. 2016 lag dieser Wert noch bei 9,8%.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive der Kapitalanalegen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende September 2018 bei € 107,60 Mrd., um 3,26% weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen im 3. Quartal 2018 € 19,84 Mrd., um 6,01% weniger als im Vorquartal. Damit nahmen diese seit dem 3. Quartal 2016 (€ 25,28 Mrd.) kontinuierlich ab.

Nach wie vor gute Solvabilität

Mehr als die Hälfte aller Versicherungsunternehmen konnten zum Ende des 3. Quartals 2018 einen Solvabilitätsgrad (SCR – Solvency Capital Requirement) gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 von über 230% vorweisen, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 / (0) 1 / 24959-6006

+43 / (0) 676 / 88 249 516

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