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FMA-Bericht zum 3. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft:
Prämienvolumen +4,69%, Ertragskennzahlen aber massiv eingebrochen

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im 3. Quartal 2022, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, ein um +4,69% auf € 4,80 Mrd. gestiegenes Prämienvolumen verbucht. Mit € 2,93 Mrd. (+9,03%) kommt mehr als die Hälfte aus der Schaden- und Unfallversicherung. Die Krankenversicherung verbuchte mit einem Volumen von € 646 Mio. um +3,32% mehr. In der Lebensversicherung hingegen sank das Prämienvolumen um -3.84% auf € 1,22 Mrd. In den ersten drei Quartalen zusammen betrugen die Prämieneinnahmen insgesamt € 16,18 Mrd. , ein Plus von +5,93% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese setzten sich aus € 10,14 Mrd. (+8,71%) der Schaden- und Unfallversicherung, € 4,06 Mrd. (+1,53%) aus der Lebensversicherung und € 1,97 Mrd. (+4,51%) aus der Krankenversicherung zusammen. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) lag zum Ende des 3. Quartals bei € 103,06 Mrd. , um -2,76% unter dem Vorquartal. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 3. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Versicherungstechnisches Ergebnis, Finanzergebnis und EGT eingebrochen

Das versicherungstechnische Ergebnis ging in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 im Vergleich zu jenen des Vorjahres um -53,18% auf € 247,95 Mio. zurück, das Finanzergebnis um -52,03% auf € 1,1 Mrd. Das ergibt auch im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) einen massiven Rückgang, und zwar um -57,61% auf € 607,93 Mio. Die Umsatzrendite, also das Verhältnis EGT zu Prämien, betrug in den ersten drei Quartalen 3,88%, um 584 Basispunkte weniger als im Vergleichszeitraum 2021. Die stillen Reserven (ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung) betrugen Ende des dritten Quartals € 10,84 Mrd. , ein Rückgang um -21,96% gegenüber dem Vorquartal.

Solvabilität nach wie vor stabil

Fast vier Fünftel (78,79%) aller Versicherungsunternehmen konnten zum Ende des 3. Quartals 2022 einen Solvabilitätsgrad (SCR – Solvency Capital Requirement) gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 (VAG 2016) von über 200% vorweisen, verfügten also über mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 / (0) 1 / 24959-6006

+43 / (0) 676 / 88 249 516

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