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FMA-Bericht zum Asset Management am österreichischen Fondsmarkt im Jahr 2019: Fondsvermögen legte um € 21,2 Mrd. (+12,2%) auf € 195,0 Mrd. zu

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Österreichs Fondsindustrie verwaltete zum 31.12.2019 ein Fondsvermögen in Höhe von € 195,0 Mrd., ein Anstieg um € 21,2 Mrd. oder 12,2% im Vergleich zum Jahresultimo 2018. Der Großteil des Anstiegs entfiel auf Kurswertgewinne, € 4,3 Mrd. stammten aus Nettomittelzuflüssen. Rund € 108,6 Mrd. (+10,7%) wurden von inländischen Alternative Investmentfonds (AIF) und € 86,3 Mrd. (+14,2%) von inländischen Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapiere (OGAW) verwaltet. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Bericht der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zum Asset Management im Jahr 2019 hervor.

Starke Zuwächse bei Nachhaltigkeitsfonds, Mischfonds und Aktienfonds

Gegliedert nach Veranlagungsstrategie wurde das Fondsvermögen 2019 insbesondere in Mischfonds (€ 83,6 Mrd., +15,9% im Vergleich zu 2018), Rentenfonds (€ 62,0 Mrd., +3,4%), Aktienfonds (€ 33 Mrd., +27,3%) und Immobilienfonds (€ 9,4 Mrd., +10,2%) verwaltet. Besonders stark war der Anstieg des Fondsvermögens bei Nachhaltigkeitsfonds gemäß österreichischem Umweltzeichen 49 (UZ49) mit +82,3% auf € 10,6 Mrd. Die aggregierten Nettomittelzuflüsse von etwa € 4,3 Mrd. sind vor allem durch Zuflüsse bei Mischfonds (+ € 3.672 Mio.), Aktienfonds (+ € 847 Mio.) und Immobilienfonds (+ € 706 Mio.) erfolgt. Rentenfonds verzeichneten 2019 hingegen Nettomittelabflüsse von rund € 1 Mrd.

Dynamisches Angebot ausländischer Fonds in Österreich

Von den 8.858 ausländischen Fonds, die zum 31.12.2019 zum Vertrieb in Österreich zugelassen waren, entfielen 7.415 (+59) auf „Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren“ (OGAW) und 1.443 (+333) auf Alternative Investmentfonds (AIF). Damit ist die Anzahl der ausländischen Fonds im Jahr 2019 um 392 (+4,6%) angestiegen. Fonds aus Luxemburg und Irland machen dabei zusammen rund 80% der ausländischen OGAW und 62% der ausländischen AIF aus. Wegen des Brexit haben Fonds aus Großbritannien vermehrt ihren Sitz in andere Mitgliedsstaaten verlegt, sodass allein im Jahr 2019 die Anzahl der in Österreich zum Vertrieb notifizierten Fonds aus Großbritannien um 73 OGAW sowie um 112 AIF gesunken ist.

Zahl der KAG gefallen, jene der AIFM und Verwalter Europäischer Risikokapitalfonds (EuVECA) hingegen gestiegen

Ende 2019 waren in Österreich 14 Kapitalanlagegesellschaften (KAG)[1] und 51 Alternative Investmentfonds Manager (AIFM)[2] zugelassen. Während sich die Anzahl der KAG damit 2019 um zwei reduzierte, stieg die Zahl der AIFM um einen. Zu den AIFM zählen 13 KAG und fünf Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften (Immo-KAG), die zusätzlich über eine Konzession als AIFM verfügen, sowie fünf konzessionierte AIFM und 28 registrierte AIFM. Neun registrierte AIFM sind auch als Verwalter von Europäischen Risikokapitalfonds (EuVECA) zugelassen.

Den gesamten Bericht finden Sie online auf der FMA-Website.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006

+43/(0)676/88249516


[1] nach dem Investmentfondsgesetz 2011 (InvFG 2011)

[2] nach dem Alternativ Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG)

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