Das Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kredite) an private Haushalte ist im Schlussquartal des Jahres 2024 wechselkursbereinigt um 4,4% gesunken. Im Gesamtjahr 2024 ergab sich damit eine Reduktion um 17% oder €1,27 Mrd. auf ein Gesamtvolumen von nurmehr €6,13 Mrd. Das sind 3,5% aller Kredite an private Haushalte. Das geht aus der aktuellen Erhebung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zu FX-Krediten hervor.
Seit der Verhängung des Neuvergabe-Stopps durch die FMA im Herbst 2008 ist das FX-Kreditvolumen damit wechselkursbereinigt um €43,2 Mrd. oder 90% zurückgegangen. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms 2006 haftete fast ein Drittel aller Kredite an private Haushalte (32%) in Fremdwährungen aus. In der Großen Finanzkrise 2008 wurde diese Position zu einem Risiko für den gesamten Bankensektor.
Praktisch alle verbleibenden FX-Kredite (98,8%) lauten auf Schweizer Franken (der Rest fast zur Gänze auf japanische Yen). Der Wechselkurs der Schweizer Währung pendelte im 4. Quartal rund um 0,9412 zum Euro. Seit Anfang des Jahres 2008 hat der Schweizer Franken um 71,6 % aufgewertet.
Der Schwerpunkt der noch verbliebenen endfälligen FX-Kredite liegt nach Schätzungen der FMA in den Jahren 2029 bis 2033. Die Kreditinstitute sind angehalten, von sich aus zumindestens jährlich das Gespräch mit betroffenen Kreditnehmer:innen zu suchen. Diese Gesprächsangebote sollten von Kreditnehmer:innen unbedingt wahrgenommen werden.
Informationen zu Fremdwährungskrediten an private Haushalte und die damit verbundenen Risiken finden Sie hier. Die FMA-Mindeststandards zu FX-Krediten können Sie hier herunterladen.
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Boris Gröndahl (FMA-Mediensprecher)
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