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FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten im 3. Quartal 2018: Massiver Abbau des aushaftenden Volumens an Fremdwährungskrediten fortgesetzt

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Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten wurde im 3. Quartal 2018, verglichen mit dem Vorjahresquartal, wechselkursbereinigt um € 2,1 Mrd. oder -12,2% gesenkt. Seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 ist damit das aushaftende Volumen  wechselkursbereinigt um € 32,3 Mrd. oder 69,6% abgebaut worden. Im Vergleich zum Vorquartal (Q2/2018) sank das Volumen um € 350 Mio. oder -2,4%. In absoluten Zahlen ist das Volumen der Fremdwährungskredite an private Haushalte im 3. Quartal 2018 auf € 15,2 Mrd. gesunken (Q3 2017: € 17,1 Mrd.). Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 3. Quartal 2018 hervor.

Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte entsprach im 3. Quartal 2018 10,0%, womit er seit dem Höchststand 2006 von rund einem Drittel inzwischen auf ein Zehntel gesenkt werden konnte. Ende September 2018 entfiel mit 96,3% weiterhin der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken (CHF) und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen.

Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken bis 30. September 2018 um 46,2% aufgewertet und pendelte sich im dritten Quartal des Jahres 2018 zwischen 1,1217 und 1,1704 ein. Das heißt, wer Anfang 2008 einen Fremdwährungskredit in Höhe von € 100.000,- aufgenommen hat, müsste derzeit allein aufgrund der Wechselkursentwicklung – also ohne Zinszahlungen – fast € 150.000,- zurückzahlen.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006

+43/(0)676/882 49 516

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