Sie befinden sich hier: 

FMA-Marktstudie 2021 zu Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds: laufende Gebühren gleich, aber signifikanter Rückgang bei Ausgabeaufschlägen.

Veröffentlichungsdatum: |
Kategorien:

Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen Publikumsfonds anfallen, haben sich zum Stichtag 31.12.2020, verglichen mit dem Jahresultimo 2019, nicht signifikant verändert. So betragen die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren im volumengewichteten Mittelwert 1,24 % (2019: 1,23%), die laufenden jährlichen Kosten 1,13% (1,14%); die maximalen Ausgabeaufschläge bei Anteilsscheinerwerben sind hingegen signifikant gefallen, von 3,60% 2019 auf 2,80% im Jahr 2020. Dies geht aus der heute veröffentlichten, jährlichen „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“ hervor, die die Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument (KID) sowie in den Fondsbestimmungen von 1.014 Fonds mit einem Gesamtvolumen von mehr als € 105 Mrd. zum Stichtag 31.12.2020 analysiert hat. Die Studie stellt tabellarisch und leicht verständlich die Kennzahlen detailliert und differenziert nach Fondstyp, Veranlagungsstrategie sowie Risikoklasse dar und vergleicht diese überdies mit europäischen Kennzahlen.

„Die jährliche Marktstudie der FMA gibt den Anlegern die Möglichkeit, allein anhand der Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument zu einem bestimmten Produkt dessen Gebühren mit dem Durchschnitt dieser Veranlagungskategorie, aber auch mit den Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu vergleichen“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: „Wir schaffen so Markttransparenz und helfen dem Verbraucher, eine für sein Anlagebedürfnis maßgeschneiderte Entscheidung zu treffen.“

Je höher das Risiko, desto höher die Fondsgebühren

Signifikante Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Die im Schnitt niedrigsten Fondsgebühren weisen kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So liegen zum Beispiel die maximalen Verwaltungsgebühren bei Rentenfonds im Schnitt bei 0,98%, bei Aktienfonds bei 1,60%, die laufenden Kosten bei 0,65% zu 1,66%, wobei sich die Werte gegenüber dem Vorjahr kaum verändert haben. Die maximalen Ausgabeaufschläge haben sich im Mittelwert bei beiden Fondstypen verringert: bei Rentenfonds von 3,41% auf 2,49%, bei Aktienfonds von 4,25% auf 3,13%, wobei auch die Ausgabeaufschlagsdifferenz verkleinert wurde, von 1,12% auf 0,92%. Signifikant ist nach wie vor der Zusammenhang zwischen Risikoklasse und Höhe der Gebühren: Je höher das Risiko, desto höher tendenziell auch die Fondsgebühren, wobei hier auch der Konnex zur Anlagestrategie zu sehen ist. Der im Volumen am stärksten wachsende Fondstyp, nachhaltigkeitsorientierte Fonds[1], weisen im Vergleich zum Gesamtmarkt aggregiert niedrigere Gebühren bei den laufenden Kosten und maximalen Ausgabeaufschlägen auf.  Die gesamte „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds 2021“ finden Sie auf der Website der FMA unter folgendem Link.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik
+43 / (0)1 / 24959-6006
+43 / (0)676 / 88 249 516

[1] Insbesondere Nachhaltigkeitspublikumsfonds gemäß österreichischem Umweltzeichen 49 für nachhaltige Finanzprodukte.

Vorheriger News-Eintrag: «