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FMA-Marktstudie 2023 zu Fondsgebühren österreichischer Publikumsfonds: Gebühren konstant, signifikante Unterschiede nach Risikoklassen und Veranlagungsstrategien

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Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen Publikumsfonds anfallen, sind 2022 wie auch in den Jahren davor in etwa gleichgeblieben: So betrugen die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren im volumengewichteten Mittelwert 1,13%, die maximalen Einstiegskosten bei Anteilsscheinerwerb 3,61% und die Transaktionskosten im Durchschnitt 0,17%. Diese Zahlen sind zwar mit den Erhebungen aus den Vorjahren nur bedingt vergleichbar, da für österreichische Publikumsfonds an die Stelle der früher gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokumente (KID) die nunmehrigen PRIIPs-KID (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products-Key Information Document, die Basisinformationsblätter für verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte, getreten sind. Diese weisen gewisse methodische Unterschiede in der Darstellung auf. Ein 5-Jahres-Vergleich der Mittelwerte der laufenden Verwaltungsgebühren nach PRIIPs-Methodik zeigt aber, dass diese sich in diesem Zeitraum nur geringfügig verändert haben und zwischen 1,15% (2022) und 1,12% (2023) schwankten. Dies geht aus der heute veröffentlichten, jährlichen „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“ hervor, die die Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen PRIIPs-KID sowie in den Fondsbestimmungen von 978 Fonds mit einem Gesamtvolumen von € 107,20 Mrd. zum Stichtag 31.12.2022 analysiert hat. Das deckt 54% des gesamten österreichischen Fondsmarktes ab. Die Studie stellt tabellarisch und leicht verständlich die Kennzahlen detailliert und differenziert nach Fondstyp, Veranlagungsstrategie sowie Risikoklasse im Verlauf dar.

„Unsere jährliche Marktstudie gibt jedem Anleger die Möglichkeit, allein anhand der gesetzlich vorgeschriebenen Informationen zu einem bestimmten Produkt dessen Gebühren mit dem Durchschnitt dieser Veranlagungskategorie, aber auch mit den Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu vergleichen“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: „Wir schaffen so Markttransparenz und helfen dem Verbraucher, eine für sein Anlagebedürfnis maßgeschneiderte Entscheidung zu treffen.“

Je höher das Risiko, desto höher die Fondsgebühren

Signifikante Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Die im Schnitt niedrigsten Fondsgebühren weisen kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So verrechnen zum Beispiel Rentenfonds im volumensgewichteten Mittelwert Fondsgebühren von 0,63%, Aktienfonds hingegen von 1,56%, ihre maximalen Einstiegskosten liegen bei 3,22% im Vergleich zu 4,36% und die Transaktionskosten machen 0,16% statt 0,21% aus. Publikumsfonds, die Nachhaltigkeitskriterien nach dem österreichischen Umweltzeichen 49 (UZ49) für nachhaltige Anlageprodukte berücksichtigen, verrechnen im Schnitt geringere Gebühren als andere Fonds gleicher Risikoklasse.

Die gesamte „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds 2023“ finden Sie auf der Website der FMA unter dem Link: https://www.fma.gv.at/fma-aktuell/fma-fokus-fondsgebuehren/.

Eine leicht verständliche Darstellung der Fondsgebühren sowie Erklärungen zu deren Einordnung finden Sie in der FMA-Informationsreihe „Reden wir über Geld“: https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/fondsgebuehren-vergleichen-sie/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 / (0)1 / 24959-6006

+43 / (0)676 / 88 249 516