Das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Auch im Finanzsektor gewinnt das Thema zunehmend an Aufmerksamkeit und die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) beaufsichtigten Unternehmen werden immer stärker diesbezüglich in die Pflicht genommen.
Die FMA sieht es als eine ihrer zentralen Aufgaben, die von ihr beaufsichtigten Unternehmen beim Übergang zur Nachhaltigkeit zu begleiten und diese auf die damit zusammenhängenden regulatorischen Neuerungen vorzubereiten. Aus diesem Grund hat die FMA im Jahr 2020 einen FMA-Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken veröffentlicht, der von den beaufsichtigten Unternehmen als Orientierungshilfe beim Management von Nachhaltigkeitsrisiken heranzuziehen ist. Zudem wird „Nachhaltigkeit“ seit 2021 als ein Aufsichts- und Prüfschwerpunkt der FMA definiert.
Für 2022 hat sich die FMA das Ziel gesetzt, sektorübergreifend zu erheben, inwieweit die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in Strategie, Governance und Risikomanagement am österreichischen Finanzmarkt bereits erfolgt ist. Als Referenz wird hierbei der FMA-Leitfaden herangezogen. Zudem sollen Herausforderungen in Verbindung mit den Offenlegungsanforderungen evaluiert werden. Die Erhebung wird auch dazu genutzt, einen allfälligen Weiterentwicklungsbedarf des FMA-Leitfadens zu identifizieren und dabei die von der FMA beaufsichtigten Unternehmen direkt einzubinden.
Zur Erhebung der relevanten Informationen wurde eine Umfrage an mehr als 100 beaufsichtigte Unternehmen adressiert. Die Umfrage läuft bis 30.06.2022.
Die FMA wird – basierend auf den Rückmeldungen der Umfrage – die Ergebnisse der Erhebung im Rahmen von Horizontalvergleichen analysieren. Darüber hinaus werden Erkenntnisse aus der Umfrage im Rahmen der laufenden Aufsichtstätigkeit berücksichtigt.