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Mit ESRB ein Frühwarnsystem gegen Finanzmarktrisiken etabliert

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Heute hat der  „Europäische Rat für systemische Risiken“ (ESRB) als Frühwarnsystem für Finanzmarktrisiken seine konstituierende Sitzung abgehalten. Österreich wird in diesem neuen Gremium durch OeNB-Gouverneur Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny und den Vorstand der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA, Mag. Helmut Ettl vertreten.

Die Hauptaufgabe des ESRB besteht darin, eine gründliche Analyse systemischer Risiken für das Finanzsystem in der EU zu liefern und Warnungen auszusprechen, wenn bedeutende Risiken identifiziert werden. Darüber hinaus wird er politische Empfehlungen abgeben, wie diesen Risiken begegnet werden kann, sodass ein erneutes Anwachsen exzessiver Risiken im Finanzsystem in seiner Gesamtheit verhindert wird. „Europa bekommt mit dem ESRB neben der EZB, die für die Preisstabilität zuständig ist, eine weitere gewichtige Institution, die sich einzig und allein für die Stabilität des Finanzmarktes einzusetzen hat; hielt OeNB-Gouverneur Nowotny am Rande der heutigen Sitzung fest. Der Vorstand der FMA Mag. Helmut Ettl erwartet sich von dem neuen Gremium eine klare Adressierung der grenzüberschreitend relevanten Entwicklungen, welche Probleme für den Finanzmarkt darstellen können. Ein gutes Bespiel dafür seien, so Ettl, dafür die Fremdwährungskredite, die bereits lange im Fokus der österreichischen Aufsicht sind, aber auch in Mittel- und Osteuropa große Bedeutung erlangt haben. „Adressaten der Warnungen und Empfehlungen können die EU, einzelne oder mehrere Mitgliedstaaten und die europäischen oder nationalen Aufsichtsbehörden sein. Empfehlungen, die auf Änderungen des europäischen Rechtsrahmens abzielen, können an die Europäische Kommission gerichtet werden.“ so Ettl weiter.

In der heutigen Sitzung wurden bereits erste  Diskussionen über Risikofelder und Möglichkeiten zu ihrer Eindämmung unternommen. Hauptthemen waren jedoch die Abstimmung der Struktur der Verfahren sowie die Wahl der Mitglieder des „Steuerungskomitees“, welchem die Leitung des ESRB in Unterstützung seines Vorsitzenden, EZB-Präsident Jean Claude Trichet obliegt.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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