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FMA-Bericht zum 4. Quartal 2018 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Trotz schwierigem Gesamtjahr nach wie vor gute Solvabilität

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen mussten im 4. Quartal 2018 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – eine geringfügige Verringerung des Prämienvolumens um 0,01% auf € 3,91 Mrd. hinnehmen. Im Gesamtjahr 2018 betrug das Prämienvolumen € 17,18 Mrd., was eine Steigerung von 1,19% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das 4. Quartal 2018 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Das Prämienvolumen setzte sich im 4. Quartal 2018 aus Einnahmen von € 1,95 Mrd. in der Schaden- und Unfallversicherung (+4,07%), € 1,41 Mrd. in der Lebensversicherung

(-6,64%) sowie € 553 Mio. in der Krankenversicherung (+4,45%) zusammen. Im Gesamtjahr 2018 sank das Prämienvolumen in der Lebensversicherung durch ein Minus von -3,76% auf € 5,52 Mrd. In den Sparten Schaden- und Unfallversicherung sowie Krankenversicherung konnte ein Plus von +3,59% auf € 9,44 Mrd. bzw. von +4,27% auf € 2,22 Mrd. erwirtschaftet werden.

Das versicherungstechnische Ergebnis ging 2018 um -12,81% auf € 506,54 Mio. zurück, das Finanzergebnis um -10,18% auf € 2,53 Mrd. Dies führte zu einer Abnahme des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um -6,1% auf € 1,17 Mrd.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2018 bei € 106,91 Mrd., um -1,9% oder – € 2,07 Mrd. unter dem Wert zum Jahresende 2017.

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen zum Jahresende 2018 € 18,81 Mrd. und lagen damit um -5,19% unter dem Wert Ende des Vorquartals. Im Vergleich zum Jahresultimo 2017 haben sie um € 3,07 Mrd. oder  – 14,04% abgenommen.

Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016  zeigt sich, dass mehr als die Hälfte aller Versicherungsunternehmen einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 230% vorweisen konnte; das heißt, mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als notwendig besaßen. Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate, unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von 561% bis 948%. Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

 

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006

+43/(0)676/882 49 516

 

 

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