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EU-Finanzmarktaufseher geben praktische Tipps, was Verbraucher bei hoher Inflation und steigenden Zinsen bei ihren Geldangelegenheiten beachten müssen

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Inflation und steigende Zinsen haben massive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Besonders stark wirken sie sich aber auf Finanzprodukte wie Kredite, Spareinlagen, Kapitalanlagen, Altersvorsorge, Versicherungen und sonstige Anlageprodukte aus. Die Europäischen Finanzmarktaufsichtsbehörden, die ESAs (European Supervisory Authorities),[1] setzen sich daher in einer verbrauchernah gestalteten, in klarer und einfacher Sprache gehaltenen, schlanken, digitalen Broschüre mit dem Thema „Welche Auswirkungen haben Inflation und steigende Zinsen auf mein Geld?“ auseinander.

So empfehlen die europäischen Aufseher fünf Punkte, die jeder bei seiner Finanzplanung grundsätzlich beachten sollte:

  • Verschaffen Sie sich Klarheit darüber, wieviel und wofür Sie Ihr Geld ausgeben!
  • Priorisieren Sie Ihre Ausgaben und planen Sie Ihr Budget!
  • Haben Sie auch die Gebühren im Blick!
  • Holen Sie sich professionelle Unterstützung und optimieren Sie Ihre Finanzplanung!
  • Beachten Sie, dass die von Zentralbanken festgelegten Zinssätze auch Sie betreffen können!

Konkrete Tipps zu Krediten, Anlage- und Vorsorgeprodukten sowie Versicherungen

Konkret gehen die Aufseher dann in drei Schwerpunkten auf „Kredite und Spareinlagen“, „Finanz- und Kapitalanlagen“ sowie „Versicherungs- und Altersvorsorgeprodukte“ ein und geben praktische Tipps, wie Sie sich vor unliebsamen Überraschungen schützen können. So empfehlen sie etwa bei Krediten und Spareinlagen laufend die Zinsen zu vergleichen, die Vor- und Nachteile von fester und variabler Verzinsung abzuwägen, die gewählten Produkte laufend den konkreten Bedürfnissen anzupassen sowie sich schon im Vorhinein mit dem Risiko und den Kosten einer etwaigen Überschuldung auseinanderzusetzen. Bei Finanz- und Kapitalanlagen raten sie, nicht nur auf den Nominalzins zu fokussieren sondern auch auf die Realrendite zu achten, die Geldanlagen unter Beachtung der individuellen Bedürfnisse angemessen zu streuen und nicht davor zurückschrecken, gegebenenfalls auch professionellen Rat für die Anpassung des Portfolios beizuziehen. Bei Versicherungsprodukten und privater Altersvorsorge gelte die Grundregel, so die europäischen Aufseher, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen! Versicherungs- und Vorsorgeprodukte sind in der Regel sehr langfristige Weichenstellungen, kurzfristige extreme Ausschläge normalisieren sich auf lange Sicht. Schutz und Vorsorge sollten daher Vorrang haben. Es wird aus diesem Grund empfohlen, etwa den Bestand an Sachversicherungen laufend zu überprüfen: Prämie, Deckungshöhe und -umfang, Überschneidungen verschiedener Bündelversicherungen, Optimierung der Prämie durch einen Selbstbehalt.

Klare Sprache, praktische Beispiele, nützliche Ratschläge

Diese digitale Verbraucher-Broschüre der europäischen Aufseher zu den Auswirkungen von Inflation und steigenden Zinsen auf die finanziellen Belange der Bürger ist in klarer und einfacher Sprache geschrieben, verbrauchergerecht gestaltet und auf die Bedürfnisse von Konsumentinnen und Konsumenten zugeschnitten. Sie fokussiert auf deren finanzielle Bedürfnisse, erklärt die Grundlagen anhand praktischer Beispiele und gibt eine Vielzahl nützlicher Tipps. Unvermeidbare Fachbegriffe werden bei Bedarf in Pop-up-Fenstern kurz erklärt.

Die Broschüre finden Sie in deutscher und englischer Sprache auf der Website der FMA unter dem Link: https://www.fma.gv.at/welche-auswirkungen-haben-inflation-und-steigende-zinsen-auf-mein-geld/

In allen anderen amtlich anerkannten Sprachen der Europäischen Union auf den Webseiten der drei EU-Finanzmarktaufsichtsbehörden:

EIOPA: https://www.eiopa.europa.eu/esas-draw-consumers-attention-how-rises-inflation-and-interest-rates-might-affect-their-finances-2023-05-15_en

EBA: https://www.eba.europa.eu/esas-draw-consumers%E2%80%99-attention-how-rises-inflation-and-interest-rates-might-affect-their-finances

ESMA: https://www.esma.europa.eu/press-news/esma-news/esas-draw-consumers-attention-how-rises-inflation-and-interest-rates-might

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 (0)676 88249516

+43 (0)1 249 59 – 6006


[1] Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA (European Banking Authority), Europäische Aufsichtsbehörde für Versicherungen und die betriebliche Altersvorsorge EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) und Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA (European Securities and Markets Authority)

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