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FMA-Bericht zum 2. Quartal 2011 der österreichischen Versicherungswirtschaft

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Österreichs Versicherungswirtschaft hatte im 2. Quartal 2011 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – einen leichten Prämienrückgang zu verzeichnen. Die verrechneten Prämien – ohne Einbeziehung der übernommenen Rückversicherung –  beliefen sich auf € 3,95 Mrd. Das bedeutet ein Minus gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum von 2,87%. Das versicherungstechnische Ergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56,85% auf € 379 Mio. verbessert werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) für das 2. Quartal 2011 spiegelte die positive Entwicklung auf versicherungstechnischer und kapitalanlagenbezogener Ebene wider. Gegenüber dem Vorjahresniveau ist es um 269% auf € 1.028 Mio. gestiegen. Dies geht aus dem heute von der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA veröffentlichten Bericht über das 2. Quartal der heimischen Versicherungsunternehmen hervor.

Die Geschäftsentwicklung war in den einzelnen Bilanzabteilungen sehr unterschiedlich. Während die verrechneten Prämien in der Krankenversicherung (+3,58%) sowie der Schaden- und Unfallversicherung (+4,56%) zulegten, war bei den Lebensversicherungen (inkl. Fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen) ein Minus von 11,23% zu verzeichnen. Der Rückgang kam überwiegend aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung, wo die verrechneten Prämien im Jahresvergleich um 34,4% fielen. Ursache dafür war eine Änderung der steuerlichen Behandlung des Einmalerlagsgeschäftes. Sofern nicht laufende, im Wesentlichen gleichbleibende Beitragszahlungen vereinbart sind, die Laufzeit des Vertrages weniger als 15 Jahre beträgt, besteht nunmehr volle Einkommenssteuerpflicht auf die Erträge aus der Differenz zwischen den eingezahlten Versicherungsbeiträgen und der Versicherungsleistung. Dadurch schrumpfte das Einmalerlagsgeschäft um beinahe 70 %.

Die Summe des verwalteten Vermögens heimischer Versicherungsunternehmen betrug per Ende Juni 2011 € 93,6 Mrd. Gegenüber dem Vorquartal bedeutete das einen Zuwachs von 0,65%. Die stillen Nettoreserven erhöhten sich im Vergleich zum 1. Quartal – getrieben durch den Rückgang des Zinsniveaus –  überproportional um 35,8%. Sie erreichten einen Wert von € 8,89 Mrd.

Die Kernaktienquote (Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) hat sich im zweiten Quartal 2011 kaum verändert und lag bei 3,96%. Gleiches galt auch für die erweiterte Aktienquote, die zusätzlich nicht notierte Aktien, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie umfasst. Deren Wert lag bei 16,19%.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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