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FMA-Bericht zum 2. Quartal 2012 der österreichischen Versicherungswirtschaft

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Österreichs Versicherungswirtschaft hatte im 2. Quartal 2012 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – einen geringfügigen Prämienrückgang um -0,71% auf € 3,9 Milliarden zu verzeichnen. Die gesamten Prämieneinnahmen im ersten Halbjahr 2012 zeigten ein leichtes Minus von -0,16% auf € 8,9 Milliarden gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Lebensversicherung kam es gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu einem Prämienrückgang von  8% auf € 1,54 Milliarden, der durch rückläufige laufende als auch Einmalprämien sowohl in der klassischen als auch in der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung verursacht wurde. Solide Prämienzuwächse in der Schaden- und Unfallversicherung (+5% auf € 2,0 Milliarden) und der Krankenversicherung (+3,4% auf € 432 Millionen) konnten das Prämienminus in der Sparte Leben egalisieren. Rückgänge im versicherungstechnischen Ergebnis um fast -9% auf € 345 Millionen als auch ein um -8,0% auf € 1,78 Milliarden gesunkenes Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben dazu geführt, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um rund € 114 Millionen oder -11,1% auf € 914 Millionen in den ersten sechs Monaten 2012 rückläufig war. Dies geht aus dem heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA veröffentlichten Bericht über das
2. Quartal der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Die Summe des verwalteten Vermögens heimischer Versicherungsunternehmen betrug per Ende Juni 2012 zu Buchwerten (ohne Rückversicherer und ohne fonds- und indexgebundene Versicherung)  € 95,3 Milliarden. Gegenüber dem Vorquartal bedeutete das einen Zuwachs von +0,65%.

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) zeigten am Ende des zweiten Quartals durch die weiterhin rückläufige Zinstangente eine Steigerung zum Vorquartal um +2,1%. Das bedeutet einen absoluten Anstieg von rund € 220 Millionen.

Die Kernaktienquote (Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) hat im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal von 3,55% auf 3,38% leicht nachgegeben. Leicht rückläufig war auch die erweiterte Aktienquote, die zusätzlich nicht notierte Aktien inkl. Beteiligungen, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie umfasst. Der Wert der erweiterten Aktienquote lag per Ende Juni 2012 bei 15,19%.

Die Prämieneinnahmen der Auslandstöchter österreichischer Versicherungsgruppen  nahmen im ersten Halbjahr 2012 um 5,3% auf insgesamt € 4,73 Milliarden gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Der Anteil der verrechneten Prämien dieser Auslandstöchter am gesamten Prämienvolumen steigerte sich im ersten Halbjahr 2012 im Verhältnis zur Prämie aus Österreich gegenüber dem Vorjahrszeitraum von 33,4% auf 34,6%. Das Finanzergebnis der Auslandstöchter war – wie am österreichischen Markt – in den ersten sechs Monaten 2012 mit  4,8% auf € 343 Millionen rückläufig.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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