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FMA-Bericht zum 4. Quartal 2010 der österreichischen Versicherungswirtschaft

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Im heute veröffentlichten Bericht zum vierten Quartal 2010 stellt die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA fest, dass die heimische Versicherungswirtschaft auf ein solides Geschäftsjahr zurückblicken kann. In sämtlichen Sparten konnten die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) war mit 1,1 Mrd. Euro das Zweitbeste der vergangenen fünf Jahre. Zudem konnten das versicherungstechnische Ergebnis und das Finanzergebnis gegenüber 2009 gesteigert werden.

Die verrechneten Prämien des direkten Geschäfts (d.h. ohne Einbeziehung der übernommenen Rückversicherung) beliefen sich insgesamt auf 16,65 Mrd. Euro (plus 1,86% zum Vorjahr). In den einzelnen Bilanzabteilungen entwickelten sich die verrechneten Prämien wie folgt: Schaden- und Unfallversicherung +1,83%, Lebensversicherung +1,64% und Krankenversicherung +2,94%. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg in den vergangenen zwölf Monaten von 132 Mio. Euro auf 524 Mio. Euro. Grund dafür: die gesunkenen Aufwendungen für Versicherungsfälle (vor allem Schaden- und Unfallversicherung) sowie ein solides Finanzergebnis. Das Finanzergebnis wuchs im Jahresvergleich aufgrund des Rückgangs bei den Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen von 2,73 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro. Ebenso angestiegen ist die Summe des verwalteten Vermögens der heimischen Versicherungsunternehmen (zu Buchwerten) – seit Ende 2009 um 7,18% auf € 91,87 Mrd. Die stillen Nettoreserven lagen per Ende Dezember 2010 bei € 6,95 Mrd.

Kaum verändert hat sich 2010 hingegen die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds). Diese lag Ende des vierten Quartals bei 3,86%. Im selben Zeitraum sank die erweiterte Aktienquote (d.h. zusätzlich zur Kernaktienquote werden nicht notierte Aktien, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie summiert) von 16,42% auf 15,98%.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516