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FMA-Bericht zum 4. Quartal 2012 der österreichischen Versicherungswirtschaft

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Österreichs Versicherungsunternehmen hatten im vierten Quartal 2012 im Inland erneut einen Prämienrückgang um 3,92% auf € 3,7 Milliarden zu verzeichnen. So war in der Lebensversicherung ein Prämienrückgang von 6,5% auf € 1,6 Milliarden zu beobachten, der vorwiegend auf rückläufige Einmalprämien in der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung zurückzuführen ist. Geringere Prämieneinnahmen wies auch die Schaden- und Unfallversicherung (-3,2% auf € 1,6 Milliarden) aus. Das Prämienplus in der Krankenversicherung (3,6% auf € 438 Millionen) konnte den Prämienrückgang insgesamt nur marginal reduzieren. Im Gesamtjahr 2012 verzeichneten die österreichischen Versicherungsunternehmen im Inland einen Rückgang der Prämieneinnahmen um 1,19% auf € 16,34 Milliarden gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus dem heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das vierte Quartal der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Durch die positive Stimmung auf den Kapitalmärkten im zweiten Halbjahr 2012 kam es bis Ende des Jahres zu einem Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses auf € 455 Millionen. Das entspricht einem Anstieg von 54,4% im Vergleich zum Vorjahr. Das Finanzergebnis konnte durch stark rückläufige Aufwendungen aus Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen, bei sinkenden Erträgen aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen, um 14,4% auf über € 3,4 Milliarden erhöht werden. Daraus abgeleitet kam es im Jahr 2012 zu einer weiteren Zunahme beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um rund € 233 Millionen oder rund 20% auf € 1,40 Milliarden.

Die Summe des verwalteten Vermögens zu Buchwerten (ohne Rückversicherer und ohne fonds- und indexgebundene Versicherung) stieg auf € 96,5 Milliarden, das entspricht einem Zugang per Ende Dezember 2012 von 0,45% im Vergleich zum Vorquartal bzw. von 3,7% im Vergleich zum Vorjahr.

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) zeigten Ende des abgelaufenen Jahres durch die Stabilisierung der Wirtschaftslage und die Erholung der Finanzmärkte eine hohe Steigerung zum Vorquartal um 10,4% auf € 13,4 Milliarden. Verglichen mit Ende 2011 entspricht das einer Zunahme um 76,5%.

Die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) wuchs im vierten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal von 3,51% auf 3,57% leicht an. Die erweiterte Aktienquote (d.h. zusätzlich zur Kernaktienquote werden nicht notierte Aktien inkl. Beteiligungen, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie summiert) erhöhte sich von 15,32% per Ende September auf 15,38% per Ende Dezember 2012.

Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Prämieneinnahmen österreichischer Gruppen außerhalb Österreichs im Jahr 2012 um 8,5% auf insgesamt € 9,36 Milliarden zu. Der Anteil der verrechneten Prämien der Auslandstöchter österreichischer Versicherungsgruppen am gesamten Prämienvolumen stieg im Verhältnis zur Inlandsprämiensumme von 34,3% in 2011 auf 36,4% per Ende 2012. Das Finanzergebnis der Auslandstöchter wies im Jahr 2012 ein auf € 684 Millionen gestiegenes Volumen (+40,1%) aus.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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