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FMA-Schwerpunktanalyse „Turbozertifikate“: Keine Indizien für Marktmanipulation

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Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA hat in einer Schwerpunktanalyse eine Auswahl von 54 Turbozertifikaten, die auf an der Wiener Börse notierte Wertpapiere begeben wurden, analysiert. Eingeschlossen waren dabei alle Zertifikate, die in den vergangenen Wochen und Monaten von Marktteilnehmern und -beobachtern gegenüber Medien als kritisch eingestuft worden waren. Die eingehende Analyse förderte dabei keinerlei Indizien für Marktmanipulation im Zusammenhang mit diesen Turbozertifikaten zu Tage.

Im Rahmen der Analyse wurde das Verhalten der Emittenten sowie die parallel laufende Entwicklung am Kassamarkt der zugrunde liegenden Wertpapiere samt Orderlage und tatsächlich effektuierten Transaktionen unte22rsucht.

Die Analyse ergab dabei folgende wesentliche Ergebnisse:

  • Es konnten keinerlei Indizien für akkordiertes Verhalten der Emittenten der Turbozertifikate festgestellt werden (pro zugrunde liegendem Titel waren dies bis zu 24 von einander unabhängige nationale und internationale Finanzinstitute).
  • Das Hedging (die Absicherung) der Turbozertifikate-Position durch den Emittenten  erfolgte zum Teil nicht über den Kassamarkt sondern über gegenläufige derivative Positionen.
  • Die Transaktionen rund um das Auslösen der Knock-Out-Schwellen standen nicht im Zusammenhang mit den Turbozertifikaten sondern mit großvolumigen Orders von Retailkunden oder institutionellen Investoren. In der Regel waren Stop-Market-Orders maßgeblich für die Erreichung der Knock-Out-Schwellen.

Damit ist auszuschließen, dass es bei den untersuchten Turbozertifikaten zu Marktmanipulation gekommen ist. Es gibt daher keinen „Turbozertifikate-Skandal“ in Österreich, so die FMA.

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