„Erstmals seit der Einführung vor fünf Jahren musste die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge aufgrund der weltweiten Finanzkrise eine Bewährungsprobe bestehen“, kommentiert der FMA-Vorstand, Mag. Helmut Ettl und Dr. Kurt Pribil, die Ergebnisse der FMA-Studie „Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2008″. Trotz schwierigem Marktumfeld konnte die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge (pZV) weiter kräftig wachsen: Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2008 die Anzahl der Verträge um 13,1% auf 1.340.758, die abgegrenzten Prämien lagen Ende 2008 bei bereits € 920 Mio. (+12,9% zum Vorjahr),29 das verwaltete Vermögen betrug € 2,79 Mrd. (+10,8%). Die durchschnittliche Jahresprämie betrug 2008 bei Versicherungsunternehmen € 612, bei Kapitalanlagegesellschaften € 626. Die im Zeichen der Finanzkrise stark fallenden Aktienkurse beeinträchtigten im abgelaufenen Jahr jedoch die Performance stark, nahezu alle pZV-Anbietern hatten erstmals seit der Einführung des Produkts negative Ergebnisse zu verbuchen: Volumensgewichtet betrug die Performance 2008 minus 15,3% (2007: + 1,3%).
Wie bereits in den Vorjahren dominieren die Versicherungsunternehmen den Markt der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge klar. Sie konnten die Zahl der Verträge um 14% auf 1.222.765 steigern, womit auf sie ein Marktanteil von 91,2% entfällt. Bei den Kapitalanlagegesellschaften legte die Zahl der Verträge um 4,6% auf 117.993 zu, woraus sich ein Marktanteil von 8,8% ergibt. Bei der Performance (ebenfalls volumensgewichtet) schnitten die Versicherungsunternehmen mit -14,3% ebenfalls besser ab als die Kapitalanlagegesellschaften mit -20,5%.
PZV-Verträge müssen gesetzlich über eine Laufzeit von zumindest zehn Jahren verfügen. Kapitalanlagegesellschaften bieten ausschließlich zehnjährige Verträge an, Versicherungsunternehmen hingegen auch deutlich längere. Sechs von zehn Verträgen wiesen zum Jahresende 2008 eine Laufzeit von 25 Jahren und mehr auf, 19,6% gar eine Laufzeit mit mehr als 45 Jahren.
„Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge wird von Konsumenten nach wie vor sehr gut angenommen. Nach nur fünf Jahren hat bereits jeder fünfte Österreicher unter 60 Jahren einen PZV-Vertrag“, so der FMA-Vorstand: „Dabei belegt die ungebrochene Beliebtheit langfristiger Bindung, dass die pZV nicht Ersatz bestehender Sparformen ist, sondern zum langfristigen Aufbau einer Alterssicherung genutzt wird.“
Rückfragehinweis für Journalisten:
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