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FMA und OeNB begrüßen die Einigung zu Basel III: Das Paket zieht die richtigen Lehren aus der Finanzkrise und gewährt angemessene Übergangsfristen

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FMA und OeNB begrüßen die gestern vom Basler Ausschuss beschlossene Stärkung der globalen Eigenkapitalstandards. Die geforderten höheren Mindestkapitalquoten und die verbesserte Qualität der Eigenkapitalinstrumente erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Banken und stärken damit nachhaltig die Finanzmarktstabilität.

Die Anhebung des harten Kernkapitals (eingezahltes Kapital plus Gewinnrücklagen) von 2% auf 4,5% sowie die zusätzliche Einführung eines Kapitalerhaltungspuffers in Höhe von 2,5% stellen eine begrüßenswerte Stärkung von Qualität und Quantität der Eigenmittel der Banken dar, damit diese künftig in Krisen Schocks aus eigener Kraft auffangen können. Hartes Kernkapital (inklusive Kapitalerhaltungspuffer) in Höhe von zumindest 7% sowie höhere Eigenkapitalanforderungen an das Handels-, Derivativ- und Verbriefungsgeschäft und die Einführung globaler Standards für die Liquidität von Banken ziehen die richtigen Lehren aus der globalen Finanzkrise.

Gleichzeitig wird durch angemessene mehrjährige Übergangsfristen und die Anrechenbarkeit der in der Krise gewährten staatlichen Kapitalunterstützungsmaßnahmen bis 2018 sichergestellt, dass die Banken ausreichend Zeit zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle haben. Das umfassende und ausgewogene Basel-III-Paket wird das Vertrauen in die Finanzmärkte stärken und so einen wesentlichen Beitrag für deren Stabilität sowie zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum leisten.

Es gilt nun, das Paket „Basel III“ rasch, unverwässert und global umzusetzen. Auf europäischer Ebene müssen diese neuen Standards noch durch Rat und Europäisches Parlament beschlossen werden. Dennoch haben diese Beschlüsse des Basler Ausschusses weitgehende Planungssicherheit gebracht. Es ist daher erforderlich, dass die österreichischen Banken ihren Eigenkapitalaufbau konsequent fortsetzen.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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