Sie befinden sich hier: 

FMA unterstützt die EZB-Empfehlung, bis 30. September 2021 auf Ausschüttungen zu verzichten, jedenfalls aber strengste Vorsicht walten zu lassen.

Veröffentlichungsdatum: |
Kategorien:

Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) unterstützt die von der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie des Entscheidungsgremiums der Bankenaufsicht der Euro-Staaten (SSM) beschlossene dringende Empfehlung an alle Banken, bis 30. September 2021 möglichst auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe zu verzichten sowie bei der Auszahlung von Boni und anderer variabler Gehaltsbestandteile äußerst zurückhaltend zu sein.
Sind trotz dieser Empfehlung Dividendenausschüttungen bzw. Aktienrückkäufe beabsichtigt, können diese nur auf Basis einer vorausschauenden internen Kapitalplanung und unter Berücksichtigung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Kapitalsituation in Abstimmung mit der Aufsicht erfolgen. Dabei soll die Höhe 15% der kumulierten Bilanzgewinne der Geschäftsjahre 2019 und 2020 bzw. 20 Basispunkte der CET-1 Ratio nicht übersteigen.
„Die großen Herausforderungen vor denen Österreichs Banken angesichts der nach wie vor anhaltenden COVID-19-Krise sowie deren massiver wirtschaftlicher Auswirkungen stehen, erfordern es, dass alles getan werden muss, um die Kapitalkraft und – ausstattung zu erhalten und weiter zu stärken,“ so FMA-Vorstand Helmut Ettl und Eduard Müller: „Wenn die staatlichen Hilfs- und Stützprogramme auslaufen, werden die gravierenden Auswirkungen der Pandemie auf die Realwirtschaft angesichts des zu beobachtenden Rückstaus an Insolvenzen auch auf die Kreditinstitute durchschlagen. Dafür gilt es gewappnet zu sein, auch um die Realwirtschaft für den Aufschwung kraftvoll unterstützen zu können.“

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik
+43 / (0)1 / 24959-6006
+43 / (0)676 / 88 249 516