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Republik Österreich, Oesterreichische Nationalbank und die führenden Banken Österreichs fangen Constantia Privatbank AG auf

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Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA und Oesterreichische Nationalbank haben gestern Abend Finanzminister Wilhelm Molterer und Spitzenvertreter der österreichischen Kreditwirtschaft über einen drohenden Liquiditätsengpass der „Constantia Privatbank AG“ informiert. Im Sinne des von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmenpaketes zur Stabilisierung des Finanzmarktes sind führende österreichische Banken übereingekommen, die Constantia Privatbank AG zum Schutz der Sparer und Anleger zu übernehmen und mit entsprechender Liquidität auszustatten.

Die Constantia Privatbank verwaltet mit 260 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von rund € 1,2 Mrd. ein Kundenvermögen von rund € 10 Mrd. Weiters fungiert sie für mehr als 250 Investmentfonds als Depotbank. Sie verfügt über eine Solvabilitätsquote von 22,4 Prozent. Die Bank verfügt über anrechenbaren Eigenmitteln von rund € 172 Mio. und ein Kernkapital von rund € 104 Mio.

„Diese gemeinsame Initiative von Finanzministerium, FMA, OeNB und den führenden Banken illustriert die Stabilität des österreichischen Finanzmarkts. Sie ist getragen vom gemeinsamen Bewusstsein, dass kein Sparer zu Schaden kommen soll“, so Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer.

Die führenden österreichischen Banken „UniCredit Bank Austria AG“, „Erste Group Bank AG“, „Raiffeisen Zentralbank Österreich AG“, „Österreichische Volksbanken AG“ und „BAWAG-P.S.K. AG“ stellen deshalb mit sofortiger Wirkung Liquidität im Ausmaß von € 400 Mio. zur Verfügung. Die Republik Österreich haftet im Rahmen des derzeit als Regierungsvorlage vorliegenden und im Parlament zu beschließenden Finanzmarktstabilitätsgesetzes. Weitere € 50 Mio. kommen von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

Die fünf Banken gründen eine Zweckgesellschaft, die 100 Prozent der Aktien der Constantia Privatbank übernimmt und die Bank weiterführt.