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FMA-Bericht zum 4. Quartal 2019 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Ergebnisse im 4. Quartal sowie im Gesamtjahr signifikant verbessert; gute Solvabilität

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Die österreichischen Versicherungsunternehmen verbuchten im 4. Quartal 2019 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – eine Erhöhung des Prämienvolumens um +2,29% auf € 4,00 Mrd. Im Gesamtjahr 2019 betrug das Prämienvolumen € 17,56 Mrd., was eine Steigerung von +2,21% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das 4. Quartal 2019 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Das Prämienvolumen setzte sich im 4. Quartal 2019 aus Einnahmen von € 2,00 Mrd. in der Schaden- und Unfallversicherung (+2,67%, verglichen mit Q4-2018), € 1,42 Mrd. in der Lebensversicherung (+0,78%) sowie € 580 Mio. in der Krankenversicherung (+4,82%) zusammen. Im Gesamtjahr 2019 sank das Prämienvolumen in der Lebensversicherung durch ein Minus von -2,18% auf € 5,40 Mrd. In den Sparten Schaden- und Unfallversicherung sowie Krankenversicherung konnte ein Plus von +4,13% auf € 9,83 Mrd. bzw. von +4,86% auf € 2,33 Mrd. erwirtschaftet werden.

Das versicherungstechnische Ergebnis legte 2019, verglichen mit dem Vorjahr, um +22,09% oder € 111,91 Mio. auf € 618,45 Mio. zu, das Finanzergebnis wurde um +23,33% oder € 589,86 Mio. auf € 3,12 Mrd. gesteigert. Dies ergab eine Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um +45,04% oder € 526,27 Mio. auf € 1,69 Mrd.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2019 bei € 110,60 Mrd., um + 3,45% oder + € 3,69 Mrd. über dem Wert zum Jahresende 2018.

Nach wie vor gute Solvabilität

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen zum Jahresende 2019 € 22,84 Mrd., ein Rückgang verglichen mit dem Vorquartal um € 1,65 Mrd. (-6,74%) aber ein Anstieg um € 4,03 Mrd. oder +21,42% verglichen zum Jahresultimo 2018.  

Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 zeigt sich, dass mehr als die Hälfte aller Versicherungsunternehmen einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 210% vorweisen konnte; das heißt, mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als notwendig besaßen. Ende 2018 lag dieser Wert aber noch bei 230%. Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate, unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von 501% bis 913% (2018: 561% bis 948%). Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter: https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 / (0)1 / 24959-6006

+43 / (0)676 / 882 49 516

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