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FMA-Bericht zum 3. Quartal 2010 der österreichischen Versicherungswirtschaft: Leichter Wachstumstrend behauptet.

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Auch nach dem dritten Quartal 2010 kann die heimische Versicherungswirtschaft einen leichten Wachstumstrend behaupten, stellt die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA in ihrem heute veröffentlichten Bericht zu 3. Quartal 2010 der österreichischen Versicherungswirtschaft fest. Die Prämieneinnahmen konnten in allen Bilanzabteilungen sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich gesteigert werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf € 861 Mio. und liegt damit nur marginal unter dem Rekordwert des Jahres 2007 (€ 874 Mio.).

Die verrechneten Prämien des direkten Geschäfts (d.h. ohne Einbeziehung der übernommenen Rückversicherung) beliefen sich im dritten Quartal 2010 auf € 3,79 Mrd. Obwohl die Prämieneinnahmen gegenüber den beiden Vorquartalen zurück gegangen sind liegt man im Jahresvergleich im Plus. Insgesamt konnten in den Monaten Jänner bis September Prämien in Höhe von € 12,83 Mrd. verbucht werden. Die einzelnen Bilanzabteilungen zeigten folgende Entwicklung: Schaden- und Unfallversicherung +1,5%, Lebensversicherung +4,2% und Krankenversicherung +2,8%.

Das versicherungstechnische Ergebnis ist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres von € 31 Mio. im Jahr 2009 auf aktuell € 374 Mio. angestiegen. Positiv ausgewirkt haben sich vor allem Rückgänge bei den Aufwendungen für Versicherungsfälle und ein starkes Finanzergebnis.

Das Finanzergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr um rund 19% auf aktuell € 2,39 Mrd. gesteigert werden. Während die Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge mit € 3,10 Mrd. historisch niedrig ausfielen, wirkte sich vor allem der Rückgang bei den Aufwendungen aus Kapitalanalgen und Zinsenaufwendungen (in Höhe von knapp 45%) positiv aus.

Das verwaltete Vermögen der heimischen Versicherungsunternehmen beträgt per Ende September € 90,82 Mrd. Die stillen Nettoreserven sind seit Jahresbeginn um rund 30% auf zuletzt € 8,83 Mrd. angestiegen.

Die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) blieb seit Jahresanfang stabil niedrig und liegt Ende September bei 3,90%. Die erweiterte Aktienquote (zusätzlich zur Kernaktienquote werden Aktien nicht notiert, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie summiert) folgte dieser Entwicklung und liegt nach den ersten neun Monaten 2010 bei einem Wert von 16,41% (inklusive Beteiligungen).

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516