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FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten im 3. Quartal 2021: aushaftendes Volumen 9,7 Mrd., nur mehr 5,7% Anteil an allen Krediten an private Haushalte

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Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten wurde im 3. Quartal 2021, verglichen mit dem Vorjahresquartal, wechselkursbereinigt um – € 2,03 Mrd. oder -17,3% gesenkt. Seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 ist damit das aushaftende Volumen wechselkursbereinigt um – € 38,40 Mrd. oder – 81,3 % abgebaut worden. Im Vergleich zum Vorquartal (Q2/2021) sank das Volumen um € 340 Mio. oder -3,4%. In absoluten Zahlen ist das Volumen der Fremdwährungskredite an private Haushalte im 3. Quartal 2021 auf € 9,74 Mrd. gesunken (Q3 2020: € 11,83 Mrd.). Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 3. Quartal 2021 hervor.

Wechselkursrisiko Schweizer Franken

Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte entsprach im 3. Quartal 2021 5,7% (Q3-2020: 7,2%). Zum Höchststand 2006 betrug der Anteil noch rund ein Drittel. Ende September 2021 entfiel mit 96,7% weiterhin der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken (CHF) und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanischen Yen.

Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken bis 30. September 2021 um rund 53% aufgewertet und pendelte sich im dritten Quartal des Jahres 2021 zwischen 1,0711und 1,0985 ein. Das heißt, wer Anfang 2008 einen Fremdwährungskredit in Höhe von € 100.000,- aufgenommen hat, müsste derzeit allein aufgrund der Wechselkursentwicklung – also ohne Zinszahlungen – fast € 153.000,- zurückzahlen.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43 / (0)1 / 24959-6006

+43 / (0)676 / 882 49 516