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FMA-Studie „Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2013“

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Der Markt der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorgeprodukte (PZV) stagnierte im Jahr 2013. Die Zahl der Verträge sank sogar verglichen mit 2012 geringfügig um -0,13% auf 1.635.910, da mehr Verträge abreiften als neue abgeschlossen wurden. Das Volumen der im Jahr 2013 eingenommenen abgegrenzten Prämien verringerte sich um -4,02% und betrug Ende 2013 € 1.031,72 Mio. Auch beim verwalteten Vermögen ging das Wachstum merklich zurück: Betrug es 2012 noch 24,6% so lag es im Vorjahr bei 8,9%, beträgt aber mit immerhin € 7,8 Mrd. rund 45% des gesamten von Pensionskassen verwalteten Vermögens. Die Gesamtperformance der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge betrug – vor Kosten und mit dem Veranlagungsvolumen gewichtet – 1,13% und lag somit deutlich unter den im Jahr 2012 erzielten 5,6%. Dies geht aus der heute von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA veröffentlichten jährlichen Studie „Der Markt für die Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge“ hervor.

94,2% (1.540.938 Stück) aller zum Jahresultimo aufrechten Verträge waren Versicherungsprodukte, das entspricht einer leichten Steigerung des Marktanteils um +0,1% im Vergleich zum Vorjahr. Auf Produkte von Kapitalanlagegesellschaften (KAG) entfiel ein Marktanteil von 5,8%. Der Rückgang bei Produkten von Kapitalanlagegesellschaften (-2,44%) wurde durch den leichten Anstieg bei Versicherungsverträgen (+0,02%) beinahe ausgeglichen.

Die schwache Performance der PZV ist großteils dem anhaltend niedrigen Zinsumfeld sowie der gesetzlich geforderten Kapitalgarantie geschuldet. So wurden im Berichtsjahr 119.533 Verträge, das entspricht 7,3% aller aufrechten Verträge, als „ausgestoppt“ gemeldet. Das heißt, die ertragswirksame Aktienquote liegt unter 1% – die Produkte sind zwar gegen weitere Abwärtsbewegungen am Aktienmarkt abgesichert, nehmen aber auch nicht mehr an Aufwärtsbewegungen teil. Während dies bei Versicherungsprodukten aber lediglich auf 2,1% der Verträge zutraf, waren es bei KAG-Produkten 93,6%. Dementsprechend schafften die Versicherungsunternehmen eine Performance von plus 1,27%, die KAGs hingegen mussten ein Minus von 0,12% hinnehmen.

Die höchste mögliche prämienbegünstigte Einzahlung betrug im Jahr 2013 € 2.445,50 (2012: € 2.329,88). Die staatliche Prämie belief sich demnach mit 4,25% auf maximal € 103,90 (2012: € 99,02). Für 2014 beträgt die höchstmögliche staatliche Prämie € 106,04.

Hinsichtlich der Laufzeiten bestehender PZV-Verträge zeigt sich, dass die PZV immer stärker tatsächlich als Vorsorge- und weniger als Veranlagungsprodukt gesehen wird. Nicht einmal 10% aller Verträge wiesen 2013 eine Laufzeit von 10-14 Jahren auf, um sieben Prozent weniger als noch im Jahr davor. In den anderen Laufzeitbändern erhöhte sich die Zahl im Schnitt um 1,5%. Mehr als die Hälfte aller Verträge (56,21%) haben Laufzeiten von zumindest 30 Jahren.

Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www.fma.gv.at/publikationen/studie-praemienbeguenstigte-zukunftsvorsorge/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006
+43/(0)676/882 49 516

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