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FMA veröffentlicht Bericht zum 1. Quartal 2010 der Versicherungs- und Pensionskassenwirtschaft

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Österreichs  Versicherungswirtschaft ist stark ins Geschäftsjahr 2010 gestartet. So sind im 1.Quartal 2010 die Prämieneinnahmen in allen Bilanzabteilungen gestiegen. Es konnte in diesem Zeitraum ein EGT („Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“) von € 374 Mio. erwirtschaftet werden, das Beste in den vergangenen fünf Jahren. Das von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen stieg im 1. Quartal 2010 um 3,5% auf € 14,2 Mrd., die Performance betrug in diesem Zeitraum 2,93%.

Versicherungswirtschaft

Die verrechneten Prämien der österreichischen Versicherungswirtschaft betrugen im direkten Geschäft (d.h. ohne Einbeziehung der übernommenen Rückversicherung) per Ende März 2010
€ 4,97 Mrd. Gegenüber dem 1. Quartal 2009 bedeutet das ein Plus von knapp 3%. Am stärksten wuchsen die Prämien in der Lebensversicherung, verglichen mit dem Auftaktquartal 2009 um knapp mehr als 5% auf  € 1,97 Mrd. Aber auch die Schaden- und Unfallversicherung bzw. Krankenversicherung konnten um 1,46% bzw. 2,55% zulegen.

Das versicherungstechnische Ergebnis lag bei € 171 Mio. (1.Qu. 2009: € 25 Mio.). Gründe dafür waren einerseits die gestiegenen Prämieneinnahmen und andererseits die geringeren Aufwendungen für Versicherungsfälle. Auch das Finanzergebnis war mit € 797 Mio. das beste der vergangenen fünf Jahre (1. Qu. 2009: € 407 Mio.). Während die Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsen konstant gehalten werden konnten, sind die Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsen im Vergleichszeitraum deutlich zurück gegangen.

Zum Ende des ersten Quartals betrug die Summe des verwalteten Vermögens der heimischen Versicherer € 87,36 Mrd. Die stillen Nettoreserven sind gegenüber dem Vorquartal weiter angestiegen und beliefen sich per Ende März auf € 7,94 Mrd.

Die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) ist weiter rückläufig und lag bei 3,85%. Das gleiche gilt für die erweiterte Aktienquote (zur Kernaktienquote kommen nicht notierte Aktien, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie sowie  strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie hinzu), die bei 16,22% zu liegen kam.

Pensionskassenwirtschaft

Das von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen erhöhte sich im
1. Quartal 2010 um 3,5% auf € 14,2 Mrd. Im Vergleich dazu stieg das von Versicherungsunternehmen im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung (BKV) verwaltete Vermögen um 1,8% auf € 419,2 Mio.

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten (AWLB) der Pensionskassen legte in diesem Zeitraum um 7.400 (1,0%) auf aktuell 749.789 zu. Die AWLB werden in insgesamt 138 Veranlagungs- und Risikogemeinschaften (VRG) geführt, vier mehr als im letzten Quartal 2009. Dies ist insbesondere auf das Angebot zusätzlicher VRGen im Rahmen von Lebensphasenmodellen zurückzuführen. Die Performance der Pensionskassen betrug im 1. Quartal 2010  2,93%. Die betrieblichen Pensionskassen schafften mit 3,34% ein leicht höheres Ergebnis als die überbetrieblichen mit 2,87%. In der Vermögensveranlagung war eine Verminderung der Bankeinlagen um 4,0%-Punkte auf 5,8% des veranlagten Vermögens bei gleichzeitiger Erhöhung des Aktienexposures um 3,3%-Punkte auf 30,1% zu beobachten. Der Anteil der Staats- und Unternehmensanleihen am veranlagten Vermögen hat sich hingegen nicht verändert und blieb im ersten Quartal weiterhin bei rund 55,2%.

Österreichs Finanzmarktaufsicht FMA veröffentlicht  ihre Quartalsberichte zur Versicherungs-  und Pensionskassenwirtschaft ab sofort regelmäßig auf der FMA-Website.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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