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FMA-Bericht zum 1. Quartal 2012 der österreichischen Prospektaufsicht

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Das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die daraus resultierende Skepsis der Anleger dämpfte im 1. Quartal 2012 die Emissionstätigkeit am österreichischen Markt. Von Jänner bis März waren lediglich 20 Prospekte zu billigen, das bedeutet einen Rückgang um acht Billigungen im Vergleich zum Vorquartal bzw. einen Rückgang um 12 Billigungen im Vergleich zum 1. Quartal 2011. Ebenso war ein Rückgang der von der FMA gebilligten Nachträge von 17 im 1. Quartal 2011 bzw. 21 im 4. Quartal 2011 auf acht zu verzeichnen. Wie im Vorquartal wurden zwei Anträge auf Billigung zurückgezogen. Den Kapitalmarktteilnehmern wurde durch die Billigungen die Begebung von Emissionen in einem maximalen Volumen von rund € 15 Mrd. ermöglicht. Das geht aus dem heute von der FMA veröffentlichten Quartalsbericht der Prospektaufsicht hervor.

Im Hinblick auf die Emittentenkategorien war vor allem die rückläufige Anzahl der Prospektbilligungen für Wohnbaubanken auffällig. Im 4. Quartal 2011 wurden Prospekte für fünf Emittenten gebilligt, während  im 1. Quartal 2012 Prospekte für lediglich zwei Emittenten gebilligt wurden. Ebenso war ein Rückgang der IPOs, Kapitalerhöhungen und Listingprospekte von zwei im 4. Quartal 2011 auf eine im 1. Quartal 2012 erkennbar. Die Anzahl der gebilligten Basisprospekte stieg im Vergleich dazu von zwei auf fünf, bzw. bei Anleihen von null auf zwei. Das gleiche Bild zeigt sich beim Vergleich des 1. Quartals 2011 mit dem Vergleichszeitraum des Vorjahres:  Hier war ebenfalls ein Rückgang der Zahl der Prospektbilligungen in den Emittentenkategorien „Wohnbaubanken“ von drei auf zwei, bzw. „IPOs, Kapitalerhöhungen und Listingprospekte“ von zwei auf eine erkennbar. Weiters kam es hier ebenso zu einem Anstieg der Prospektbilligungen von Basisprospekten (Q1 2011: 4, Q1 2012: 5) und Anleihen (Q1 2011: 1, Q1 2012: 2).

Ein Blick auf die eingehenden Notifikationen aus anderen EWR-Mitgliedstaaten zeigt, dass sich die Summe der eingehenden notifizierten Prospekte im 1. Quartal 2012 im Vergleich zum 4. Quartal 2011 von 61 auf 84 erhöhte, während bei den eingehenden notifizierten Nachträgen ein Rückgang um rund die Hälfte (von 983 auf 519) erkennbar war. Die Anzahl der ausgehenden notifizierten Prospekte blieb wie im 4. Quartal 2011 bei drei, hingegen kam es bei den notifizierten Nachträgen zu einem Rückgang von 10 (Q4 2011) auf sechs (Q1 2012). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden 87 eingehende Prospekte und 411 Nachträge notifiziert. Bei den ausgehenden Notifikationen wurden im 1. Quartal 2011 vier Prospekte und vier Nachträge verzeichnet.

Aufgrund von Verstößen im Zusammenhang mit öffentlichen Angeboten und der Bewerbung von Wertpapieren oder Veranlagungen sowie Verstößen gegen die Veröffentlichungs-, Melde- und Hinterlegungsverpflichtungen des Kapitalmarktgesetzes verhängte die FMA im 1. Quartal 2012 neun Verwaltungsstrafverfahren und vier Anzeigen an die Staatsanwaltschaft.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/quartalsberichte/

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-5106
+43/(0)676/882 49 516

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