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FMA-Bericht zum 1. Quartal 2020 der österreichischen Pensionskassen: COVID-19-Pandemie hinterließ tiefe Spuren – Veranlagungsperformance -10%, verwaltetes Vermögen -9,8%

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Das von den österreichischen Pensionskassen (PK) verwaltete Vermögen sank aufgrund von Kurswertverlusten in Folge der durch die COVID-19-Pandemie gegen Ende des 1. Quartals 2020 ausgelösten Kapitalmarktturbulenzen auf € 21,9 Mrd. und hat sich damit um -9,8% zum Vorquartal verringert. Gleichzeitig stieg die Zahl der Anwartschaftsberechtigten um 0,6% auf fast 874.000, die Zahl der Leistungsberechtigten um 0,7% auf knapp über 112.000. Damit haben in etwa 22,7% aller unselbständig Erwerbstätigen in Österreich eine Anwartschaft auf eine Leistung aus dem Pensionskassensystem. Die von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) quartalsweise errechnete Veranlagungsperformance betrug im 1. Quartal 2020 -10%, wobei die überbetriebliche PKs (-10,4%) signifikant schlechter abschnitten als die betrieblichen (-5,9%). Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre betrug damit die Performance -0,4%, jene der vergangenen fünf Jahre +0,4% und für die vergangenen zehn Jahre betrug sie im Schnitt +2,9%. Dies geht aus dem heute veröffentlichten „Quartalsbericht Q1 2020 – Pensionskassen“ der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hervor.

Konservative Anlagestrategie

Das von den Pensionskassen verwaltete Vermögen wird zu rund 96,36% indirekt über Investmentfonds gehalten. Letztlich teilt es sich auf folgende Anlagekategorien auf: Schuldverschreibungen 44,03%, Aktien 29,80%, Guthaben bei Kreditinstituten 9,43%, Immobilien 5,42%, Darlehen und Kredite 0,75%, und sonstige Vermögenswerte 10,56%. 31,22% des Veranlagungsvolumens wird – nach Absicherungsgeschäften – in fremder Währung gehalten.
Im 1. Quartal 2020 waren acht Pensionskassen auf dem österreichischen Markt tätig, fünf überbetriebliche und drei betriebliche. 2005 waren es noch 21. Der Konsolidierungsprozess der vergangenen Jahre erfolgte, da betriebliche Pensionskassen ihr Geschäft auf überbetriebliche übertrugen.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie auf der FMA-Website unter folgendem Link.

Rückfragehinweis für Journalisten:

Klaus Grubelnik
+43 / (0)1 / 24959-6006 oder +43 / (0)676 / 88 249 516

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